Ein Kunstwerk des Teufels?
Ganz weit ostwärts, fast schon in Polen, liegt einer der meistbesuchten Orte in Deutschland. Fernab der gängigen Tourismusrouten, in einem Ort, in dem knapp 300 Menschen wohnen, steht eine der schönsten – und vor allem romantischsten – Sehenswürdigkeiten Sachsens:
Die Rakotzbrücke
Sie wollen sich selbst von diesen Superlativen überzeugen?
- Dann steigen Sie in die RB65, fahren Sie bis Weißwasser,
- nehmen Sie da den Bus oder spazieren Sie nach Kromlau.
- In den Sommermonaten können Sie statt der Spazierstrecke auch mit der romantischen Muskauer Waldeisenbahn reisen.
Im kleinen, beschaulichen Kromlau liegt ein wunderschöner Park voller Azaleen und Rhododendren. Der Besuch hier lohnt sich besonders an Pfingsten, wenn die Büsche in voller Blüte stehen.
Und mitten in diesem Blütenmeer liegt der Rakotzsee – aber die Rhododendren und der See sind lediglich Teil einer wunderschönen Kulisse für das wahre Schauspiel: die Rakotzbrücke. Die kürzlich renovierte Brücke steht unter Denkmalschutz – zu Recht!
Die Rakotzbrücke ist so harmonisch geschwungen, dass sie mit ihrer Spiegelung im See einen fast perfekten Kreis ergibt – und damit auch ein großartiges Fotomotiv!
Sie dürfen zwar nicht auf die Brücke treten, aber der Blick von außen ist sowieso viel spektakulärer, zumal die Brücke schon über 150 Jahre alt ist. Da man sich damals kaum vorstellen konnte, wie eine solch ästhetische Brücke überhaupt von Menschenhand entstehen kann, nannte man sie auch „Teufelsbrücke“ – da muss ja schließlich der Teufel seine Hand im Spiel gehabt haben. Das wahrscheinlich eher nicht. Aber sie war schon Szenerie für einige mystische Geschichten. So hatte die Brücke ihren Auftritt zum Beispiel im 2017 gedrehten Film „Der Zauberlehrling“ oder in „Matrix Resurrections“ von 2021. Welches Abenteuer wohl Sie hier erleben werden?